Nachhaltigkeit

Wussten Sie, dass das Nachhaltigkeitsprinzip ursprünglich aus der Forstwirtschaft stammt? Infolge des Raubbaus am Wald im Zuge der zunehmenden Frühindustrialisierung mit ihrem ständig steigenden Energiebedarf erkannten die Menschen, dass die Entwicklung zu einer kompletten Entwaldung mit katastrophalen ökologischen und ökonomischen Folgen führen würde. Bereits früh setzte sich – zunächst nur bezogen auf die Forstwirtschaft – die Einsicht durch, dass der Natur langfristig nur so viel entnommen werden kann, wie sie wiederherstellen kann. Heute ist das Nachhaltigkeitsprinzip in Deutschland durch das Bundeswaldgesetz für alle Waldbesitzer verpflichtend.

Die Holzernte erfolgt  – über den ganzen Betrieb betrachtet – immer so, dass nur so viel Holz entnommen wird, wie auch nachwächst. Der gesamte Baumbestand des Betriebs wird im Abstand von zehn Jahren genau vermessen und kartiert. Ein Forsteinrichtungswerk legt den Rahmen für den Holzeinschlag für diesen Zeitraum jeweils fest und definiert die waldbaulichen Ziele. Die jährliche Einschlagsplanung erfolgt dann nach den übergeordneten Vorgaben des Forsteinrichtungswerks.

Der Nachhaltigkeitsbegriff ist heute viel weiter gefasst und umfasst viele Aspekte, die zum Teil weit über die Forstwirtschaft hinaus reichen.

Im Gegensatz zur Energie, die aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird und die nicht regeneriert werden kann, gehört die Verbrennungsenergie des Holzes zu den regenerativen Energien. Der Wald bindet ständig klimaschädliches Kohlendioxid durch Photosynthese. Er ist gewissermaßen eine riesige Solaranlage, die die Energie in Form von Biomasse speichert. Dadurch, dass die Energie – im Gegensatz zur Windenergie und zum Solarstrom –gleich gespeichert wird, ist sie besonders vielseitig und bei Bedarf verwendbar.

Die fossilen Brennstoffe Erdöl, Erdgas und Kohle sind auch einmal aus Pflanzenmaterial hervorgegangen. Problematisch ist bei diesen Energieträgern allerdings, dass die Menschheit auf Kosten der Substanz lebt und das Nachhaltigkeitsprinzip verletzt wird: Wir setzen ständig Kohlendioxid frei, das über Millionen von Jahren gespeichert wurde und verändern so unsere Umwelt.

Holzenergie ist dagegen nachhaltig: Dadurch, dass stets weniger oder höchstens gleich viel Holz aus dem Wald entnommen wird wie nachwächst, wird stets mehr Kohlendioxid gebunden als durch die Verbrennung von Holz freigesetzt wird. Gewissermaßen nebenbei gewinnt das Nachhaltigkeitsprinzip der Forstwirtschaft so eine weitreichendere Bedeutung für die Schaffung eines nachhaltigen Lebensraums und für eine nachhaltige Lebensweise.

Das Streben nach Nachhaltigkeit hat in unserem Betrieb viele technologische Facetten: Wir heizen unsere Gebäude in der Bauernreihe Kittendorf mit einer modernen Holzscheitheizung mit Solarunterstützung.

Im neu erworbenen „Weißen Haus“ in Dargun planen wir die Errichtung einer modernen Holzhackschnitzelanlage mit Solarunterstützung.

Auf allen Betriebsgebäuden, auf denen es möglich war, errichteten wir im Jahr 2013 Photovoltaikanlagen. Dadurch wird übers Jahr genug Energie erzeugt, um ca. 35 durchschnittliche Haushalte übers Jahr mit Strom zu versorgen. Wir benutzen diese elektrische Energie zum Antrieb unserer Maschinen zur Herstellung von Brennholz und Sägeholz – ganz umweltschonend und nachhaltig.

Nachhaltigkeit zeigt sich auch bei der behutsamen Nutzung unserer teilweise historischen Bauten: Wir nutzen so umfangreich wie möglich vorhandene Substanz und renovieren diese – anstatt abzureißen und neu zu bauen. Dabei verwenden wir nach Möglichkeit Ressourcen und Materialien aus der Umgebung– am besten aus eigener Herstellung oder historisches Baumaterial.

Durch den technischen Fortschritt mit modernen Kommunikationsmitteln können wir lange Transportwege und komplizierte Logistikketten vermeiden. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei, dass unsere Produkte nach Möglichkeit auch direkt vertrieben werden. Es ist viel sinnvoller, Kaufkraft im Land zu behalten, um damit investieren zu können, anstatt das Geld in die oftmals unsicheren Krisenregionen der Welt fließen zu lassen und dabei noch Schaden für die Umwelt anzurichten. In diesem Sinne leisten unsere Kunden einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, wenn sie sich für unsere Produkte entscheiden.

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